Kirche und Geschichte: Die Kirche St. Martinus in Oberstotzingen

Unsere Kirche St. Martinus

St. Martinus Oberstotzingen ist die Urpfarrei, welche 1329 erstmals erwähnt wurde. Der Turm steht auf römischen Fundamenten, wurde aber wegen Baufälligkeit 1682 durch einen Neubau ersetzt.

Die heutige Kirche wurde von 1767-70 von Johann Martin Kramer aus Edelstetten als Zentralbau im Stil des späten Rokoko erbaut. Um 1770 wurde das Deckenbild im Chorraum von Franz Martin Kuen erstellt, das die Vision des Traumes des Kirchenpatrons Martinus darstellt.
An den Seitenaltären werden die 1835 von Baron Ungelter gestifteten Figuren von Maria (um 1720) und Josef (um 1830) jeweils vor den gemalten Altären dargestellt.

Durch Feuchtigkeit fielen immer wieder Stücke von der Decke, so dass die Bildwerke 1934 und umfänglich 1955-57 von Kirchenmaler Max Hammer aus Ulm restauriert bzw. ganz erneuert wurden.
In diesem Zug wurde ein neuer Hochaltar nach dem Muster der freigelegten gemalten Seitenaltäre verwirklicht, so dass sich bis heute ein wunderschönes Gesamtbild der Kirche ergibt.

Die Bilder im Hauptschiff sowie über der Orgel zeigen die Auffindung des Kreuzes.

Im Altarraum befindet sich ein Chorgestühl aus der Mitte des 17. Jh., das 1770 aus der Wolfgangskapelle in die Kirche gebracht wurde.
Unterhalb der Grafenloge über der Sakristei steht die Figur des Hl. Wolfgang von 1460 aus der ehem. Wolfgangskapelle.
Im Zentrum des Hochaltars thront das sog. “Wundertätige Kreuz“ aus dem 15. Jh. Es befand sich zuerst im Schloss Oberstotzingen, wurde dann 1691 in die Wolfgangskapelle gebracht, von wo es 1763 in die St. Martinuskirche überführt wurde.

Sie erreichen unsere St. Martinus Kirche unter der Adresse "Martinusweg 6, 89168 Oberstotzingen".

Läutezeiten in St. Martinus

Unsere Kirchenglocken läuten zu verschiedenen Zeiten. Oftmals hat man sich an diese Zeiten gewöhnt, oftmals hört man diese schon gar nicht mehr. Und wenn das Läuten dann mal nicht stattfindet, fällt das meist sofort auf. Die Glocken von St. Martinus in Oberstotzingen haben, wie alle anderen Kirchen, eine Läuteordnung. Diese wird im Laufe der Jahre immer wieder verändert und durch die Kirchengemeinderäte festgelegt. Doch meist bezieht sich diese Läuteordnung auf Ereignisse, die lange zurückliegen und dennoch im Bewusstsein der Menschen fest verankert sind. Zudem hatten die Menschen vormals auch keine Uhren am Handgelenk oder in der Tasche. So läuten die Glocken von St. Martinus werktags
- um 11:00 Uhr, da um diese Zeit Jesus seinen Kreuzweg begann (im Volk wurde diese Zeit auch
  etwas anders gedeutet: "bis um diese Zeit wurde für den Grafen gearbeitet, ab jetzt für den
  eigenen Hof")
- um 12:00 Uhr, da um diese Zeit, nicht nur in den Klöstern zur Unterbrechung der Tagesarbeit mit
  Gebet gerufen wurde. Dieses Gebet wird "Angelus-Gebet" genannt, weil darin an das besondere
  Ereignis gedacht wird, an dem der Engel Maria die Botschaft brachte, dass Sie ein Kind,
  Jesus bekommen sollte.
- um 15:00 Uhr, da um diese Zeit der Todesstunde Jesu gedacht wird. Oftmals wird dieser
  Todesstunde Jesu nur am Freitag gedacht, jenem Tag, an dem Jesus am Kreuz starb. In
  St. Martinus wird aus besonderer Ehrfurcht täglich an dieses so einschneidende Ereignis unseres
  Glaubens gedacht.
- um 18:00 Uhr, da um diese Zeit das Tagwerk vollendet ist. Auch zu dieser Zeit des Arbeitsendes
  soll mit dem "Angelus" mit Dank des vollbrachten Tages gedacht werden.

 

Kapelle Mutter der Barmherzigkeit

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Unsere Link-Orgel

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