Beichte und Versöhnung

Jeder Mensch braucht Versöhnung. Die Versöhnung im christlichen Sinne setzt besonders bei der Beziehung zu Gott und zu den anderen Menschen an. Der Umgang mit sich selbst, mit der Natur, mit Leben überhaupt ist keine Privatsache. Nach Erkenntnissen der Psychologie rauben Schuldgefühle seelische Energie. Heilung kann geschehen durch Versöhnung und eine folgende Neuausrichtung.

Nach dem II. Vatikanischen Konzil wird der Begriff Versöhnung verwendet. Es ist dabei wichtig, wegzukommen von der menschlichen Leistung hin zu einem Geschenk Gottes.

Die sakramentale Feier ist also eine Lebenshilfe und hebt das Bewusstsein, an eigene Schwächen und Verletzungen heranzugehen.

  • Umkehr und Versöhnungsbereitschaft müssen eine Dauerhaltung der Christen werden, sie sind sichtbar und konkret.
  • Der Mensch hält die Vergebung nicht in den eigenen Händen; sie ist Geschenk Gottes.
  • Gott selbst vergibt die Schuld, aber er tut es durch den Dienst der Kirche.

Drei Aspekte der Versöhnung

1. Dank

Ein Bekenntnis der Dinge, für die ich Gott preisen möchte. Fragen wir uns zu Beginn: Wofür habe ich dem Herrn zu danken? Was hat Gott in meinem Leben an Gutem gewirkt?
Auf dem Hintergrund der dankbaren Anerkennung dessen, was der Herr für mich und in mir getan hat, nehme ich zum einen deutlicher wahr, wo ich treulos gewesen bin. Zum anderen fällt es mir leichter, in einem Klima der Freude und Gelassenheit zu beichten. Niemandem dürfte es schwer fallen, einen Dank oder eine Freude in der Beziehung zu Gott zu formulieren.

2. Mein Leben

Gibt es etwas in meinem Leben, von dem ich vor Gott wünschte, es wäre nicht da? Was ist nicht dem Ebenbild Gottes würdig, kommt ihm nicht zu...? Wo habe ich die Beziehung zu Gott, zu den anderen, zu mir selbst verletzt?

3. Glaube

Wie stimmen Glauben und konkretes Leben bei mir überein? Ein Vergleich könnte sein: Mein eigenes Leben – Glaubensbekenntnis. Übereinstimmungen, Verbesserungsmöglichkeiten…?

Wo und wann?

Das Sakrament der Versöhnung, die Beichte kann in unserer Seelsorgeeinheit vor den Werktagsgottesdiensten und vor großen Feiertagen empfangen werden. Gerne können Sie sich an die jeweiligen Pfarrbüros (Herbrechtingen / Niederstotzingen) wenden.

Lassen wir uns versöhnen, um neu anzufangen! 

Nutzen Sie auch die informativen Hinweise zum Thema Buße und Versöhnung im katholischen Gebet- und Gesangbuch „Gotteslob“ ab Nr. 593.
Hilfen im Internet finden Sie hier. Weitere Informationen und Hilfen finden Sie auch hier.

 

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